"... Das ist kunstvoll gemacht, die Liedtexte sind von höchster Qualität und die diversen Rollenwechsel versteht man problemlos. Text und Musik sind wunderbar abgestimmt, das Bühnenbild ist einfach, aber zweckmässig: schlicht ein rundum gelungener Erzählabend ohne falsche Rücksicht und damit sicherlich ganz im Sinne Wilhelm Hauffs. Verstreute Anspielungen auf lokale Orte und Begebenheiten sind zwar für das junge Publikum kaum zu entschlüsseln, machen dafür den Abend auch für Erwachsene sehenswert." - bz Basel
«Ein Herz so kalt wie Eis und Schnee.
Die Inszenierung des Schauspielers und Regisseurs Matthias Grupp nimmt sich des klassischen Märchenstoffes von Wilhelm Hauffs «Das kalte Herz» an und adaptiert diesen mit viel Lust am Fabulieren neu. Anarchische Liedtexte und mitreissende musikalische Klänge untermalen das gleichermassen für Jung und Alt konzipierte Erzählstück. (...) Dass sie funktionieren (für Kinder und Erwachsene, Anm. der Redaktion), zeigte sich am Freitag auch an der Zusammensetzung des Premierenpublikums: Jung und Alt, von der Seniorin bis zum Kindergartenkind, erfreuten sich gleichermassen an Matthias Grupps augenzwinkerndem Spiel.» - tink.ch
"In «Cold Heart» mischen sich Schauspiel, Musical, Erzählung und Interaktion mit dem Publikum zu einem stimmigen Ganzen. Der Schauspieler Matthias Grupp und der Musiker Florian Grupp zeigen auf, wie einfach Theater sein kann: zwei Männer, ein Klavier, ein Mikrofon, ein Vorhang und eine ausgeklügelte Lichttechnik – viel mehr benötigen sie nicht, um das Publikum durch das Stück zu führen. Matthias Grupp geht in seinen Rollen auf und wechselt mühelos von der einen zur nächsten Figur." - Basler Zeitung
"Was platt sein könnte, ist auf dieser Bühne alles andere als das. Mitreißend fühlbar lässt Matthias Grupp, der in der Vorstadttheater-Hausproduktion in fast alle Rollen schlüpft und musikalisch von seinem Bruder Florian am Klavier begleitet wird, den ausgestoßenen, von allen verlachten Kohlenmunk sehnsüchtig durch den Türspalt des Lebens blinzeln. Niemand bittet den Dauergemobbten herein und als er den Schritt endlich selbst wagt, findet er sich bald in noch schlimmerer Position als vorher im Straßenstaub wieder. Der ihn und die anderen spielt, erzählt, kommentiert, behält sein Publikum immer direkt im Blick, schlägt die Pauke und singt. (...)
In "Cold Heart", das in der Kategorie "One-Man-Song-Spiel" angekündigt ist, wechselt er aus gesungenen und Spoken-Word-Einlagen heraus ein ums andere Mal Stimme, Gestik und Dialekt und lässt den bösen Geist ebenso glaubhaft mit banalen Mitteln und damit umso überzeugender ins Riesige wachsen, wie er das Glasmännlein in den zunächst nicht ernst genommenen dürren Warner schrumpft.
Das unter anderem wegen seiner Textlastigkeit erst ab elf Jahren empfohlene Stück entlässt auch die erwachsenen Besucher keine Minute aus seiner knisternden Spannung. Unterstützt von einer nur auf den ersten Blick simplen Bühne und brillanter Technik (Andreas Bächli und Michael Studer), die je nach Gestalt, Gefühl und Szene zur veritablen Lightshow wird, wälzt sich da weit mehr Gegenwart in eine vergessen geglaubte Geschichte als gedacht." - Badische Zeitung