Und so leben sie noch heute
Sagen, Fabeln, mythische Legenden und fantastische Traumgeschichten: Märchen sind so vielgestaltig, wie sie alt sind, und haben doch in nichts von ihrer Bedeutung verloren.
Sie reichen weit in die Menschheitsgeschichte zurück und wurden mündlich weitererzählt, lange bevor sie auch per Schrift festgehalten wurden. In ihnen werden unsere Urängste wach, schlummern unsere geheimen Wünsche und Begierden und suchen wir nach Gerechtigkeit. Antworten auf eine grausame Welt, Moral und Psychologie brauchen die Märchen nicht. Denn sie selber sind die Antwort, mit der wir Menschen versuchen dem Unerklärlichen einen Spiegel vorzuhalten. Nach den letzten Monaten, die unser alltägliches Leben und das gewohnte Miteinander verändert haben, wenden wir uns nun diesen Geschichten zu und widmen ihnen in dieser Saison die Themenreihe «Und so leben sie noch heute».
Mit unserer neuen Hausproduktion «Die Märchen von Michael Köhlmeier» (12+) feiern wir am 20. November Premiere. Der Schauspieler Matthias Grupp und der Musiker Florian Grupp stürzen sich in den gewaltigen Bilderbogen dieser wuchtigen und expressiven Geschichten:
Rätselhafte, verstörend-schöne Erzählungen von enormer poetischer Kraft.
Alexandra Frosio (5+) und HansJürg Müller (6+) erzählen jeweils im Foyer von märchenhaft fantastischen Begebenheiten. Auf einer gemütlichen Kissenlandschaft mit warmen Waffeln und Punsch können Klein und Gross sich in verzauberte Welten zwischen sprechenden Tieren und mutigen Held*innen entführen lassen.
Am 4. Dezember laden wir zum Podiumsgespräch «Und so leben sie noch heute» (14+) ein. Der Philosoph Roland Neyerlin und der bekannte österreichische Schriftsteller Michael Köhlmeier treffen sich zum Gespräch. Wir freuen uns sehr auf die beiden Gäste und einen anregenden Austausch über Märchen und deren Relevanz bis in die heutige Zeit.
Mit dem Gastspiel von «Der Wolf und die 7 Geisslein» (4+) von Margrit Gysin, der Grand Dame des Figurenspiels und der Wiederaufnahme unserer Erfolgsproduktion «Bambi (8+), werden wir schlussendlich mit der Silvestervorstellung den Märchenbogen beschliessen
